
Erfreulich hohe Teilnahme am Nachhaltigkeitsprogramm
Der Schweizer Obstverband und Swisscofel haben Ende März das neue nationale Programm «Nachhaltigkeit Früchte» präsentiert. Über 60 Prozent der Anbauflächen beim Kernobst sind bis jetzt angemeldet. Anmeldungen sind noch bis Ende April möglich.
Der Schweizer Obstverband zeigt sich sehr erfreut über der hohen Teilnahme, insbesondere in den grossen Anbaukantonen, wo sie teilweise bereits bei über 80 Prozent liegt. Dies ist zentral, da die überwiegende Mehrheit der Detailhändler ab der Saison 2022 nur noch Kernobst verkauft, das gemäss den Anforderungen von «Nachhaltigkeit Früchte» produziert wurde. Die Beteiligung an der Branchenlösung ist für Produzentinnen und Produzenten daher eine Voraussetzung. Die einmalige Chance, dass sich der Handel und die Produktion auf eine faire Entschädigung geeinigt haben, sollte jetzt genutzt werden. «Wir bitten, alle Produzentinnen und Produzenten, welche sich noch nicht angemeldet haben, dies noch zu tun», sagt Edi Holliger, Leiter Innovation und Entwicklung beim Schweizer Obstverband. Die Anmeldung ist noch bis am 30. April 2022 unter www.agrosolution.ch möglich.
Was ist das Ziel von «Nachhaltigkeit Früchte»?
Mit der nationalen Branchenlösung «Nachhaltigkeit Früchte» soll in einem ersten Schritt Schweizer Kernobst noch nachhaltiger produziert werden. Damit will man den gestiegenen Anforderungen von Konsumierenden, Gesellschaft, Markt und Politik Rechnung tragen. Mit «Nachhaltigkeit Früchte» gelten die gleichen Anforderungen an die Produktion, unabhängig vom Abnehmer, und zwar in der ganzen Schweiz. Für den zusätzlichen Aufwand werden Produzentinnen und Produzenten mit 6 Rappen pro Kilogramm Kernobst entschädigt. Dieser Mehrerlös gilt für Äpfel und Birnen der ersten und zweiten Klasse.
Haben Sie Fragen? Kontaktieren Sie uns – wir sind gerne für Sie da.
Weitere News

Nachhaltiger Genuss: Schweizer Zwetschgen-Saison gestartet
Der Schweizer Obstverband (SOV) rechnet aktuell mit einer Erntemenge von rund 3190 Tonnen Schweizer Zwetschgen.

Schutz der Kulturen – konkrete Massnahmen sind notwendig
Der Schweizer Obstverband (SOV) begrüsst die Strategie des Bundesamtes für Landwirtschaft für nachhaltigen
Schutz der Kulturen 2035. Sie entspricht in zentralen Punkten den langjährigen Forderungen des
SOV. Nun gilt es, sie mit Nachdruck umzusetzen – mit ausreichenden Ressourcen, klarem politischen Willen
und einer effizienten, ämterübergreifenden Zusammenarbeit.

Gesetzesentwurf zu neuen Züchtungstechnologien verhindert Innovationen
Der Schweizer Obstbau steht unter zunehmendem Druck: Klimawandel, neue Schädlinge und steigende Anforderungen an Nachhaltigkeit und Qualität verlangen innovative Lösungen.